Vorderseite: "CAESAR - VESPASIANVS [A]VG" - Kopf des Vespasian mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: "ANNONA - AVG" - Annona drapiert auf Thron sitzend nach l. Ihre Füße lagern auf einem Schemel. Auf dem Schoß hält sie einen Sack mit Kornähren.
Bei Annona handelte es sich um die Personifikation des jährlichen Ernteertrages, in dessen Kontext die Versorgung der römischen Bevölkerung mit ausreichend Getreide besonders wichtig war. Noch in neronischer Zeit wurde Annona überwiegend im Verbund mit Ceres dargestellt. Im weiteren Verlauf der Kaiserzeit erhielt sie jedoch eine zunehmend autonome Wirkungssphäre.
Da regelmäßige Getreidespenden sowohl an die Plebs urbana als auch das Militär durch den Kaiser als selbstverständlich angenommen wurden, verwiesen Münzen mit der Legende "Annona Augusti" zumeist auf zusätzliche und außerplanmäßige Getreide- oder Kornspenden, darüber hinaus aber auch auf den kaiserlichen Euergetismus. Vgl Scheiper 1982; Mayer 2010. [Rebecca Hannemann]
Objektdatensatz angelegt und bearbeitet im Rahmen der museologischen Übung "NUMiD - Neue Wege für alte Münzen" (WS 2018/19, T. Bendschus, LV-Nr. 051135) von: Rebecca Hannemann.
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