Diese vollständige Maskenform für einen (Motor)-Zylinder besteht aus Ober- und Unterformschale
aus abgeformten Croning-Sand, einem mit Kunstharz umüllten Gießerei-Sand.
Hergestellt im Croning-Maskenformverfahren in der Mikroforma Giesserei Gesellschaft Johannes Croning - Wedel, 1980er Jahre.
Das Maskenform- Verfahren, auch "Croning-Verfahren" und international "shell-mold casting", "Shell molding" genannt.
Diese Original Croning Maskenform stammt aus dem Nachlass von Bruno Fischer, dem Keramik-Ingenieur der Gießerei.
Auf ihn gehen verm. die grundlegenden Patente aus den Jahre um 1943 zurück.
"Das Maskenformverfahren von Johannes Adolf Croning nach 15 jähriger Entwicklungsarbeit am 2. Februar 1944 zum Patent angemeldet, begründet den Beginn der Verwendung von kunstharzgebundenen Formstoffen für die Gussherstellung. Erstmalig wurde Kunstharz als Bindemittel für einen Gießereiformstoff eingesetzt. Das Maskenformverfahren beruht auf der Verwendung von Phenol- Formaldehydharz vom Typ Novolak in Verbindung mit Hexamethylentetramin als Binde- und Härtungsmittel für trockenen Formgrundstoff. Die Novolakharze gehören zu den duroplastischen Kunstharzen, deren Entwicklung auf das „Hitze- und Druck- Patent“ von L.H. Baekeland aus dem Jahr 1907 zurückgeht",
aus: "Das Maskenformverfahren: Eine deutsche Innovation", Ulrich Recknagel 2021.